Erstzulassung 1993

Konzipiert als geländegängiges Umweltanalysefahrzeug mit einem hinteren Bürobereich und einem durch die große Klapptür zugängigen Werkstattbereich, verfügte das Fahrzeug schon über einige wichtige und komfortable Ausstattungsmerkmale. So waren bereits damals eine komplette Wasser- und Gasanlage, Klimaanlage sowie eine 24V bzw. 230V-Anlage an Bord. Die Basis bildet das Mercedes 814DA Fahrgestell mit einem Radstand von 3,70m. Der Rahmen wurde für die Aufnahme der GFK-Kabine verlängert und anschließend starr verbunden. Das GFK-Laminat ist 50mm stark und bildet eine erstaunlich stabile, selbsttragende Einheit. Auf- und Ausbau verantwortet eine Firma aus Österreich, welche sich auf individuelle Expeditionsmobile spezialisiert hatte. Heute leider insolvent. Zeitgleich muss noch ein zweites, sehr ähnliches Fahrzeug gebaut worden sein, Spuren finden sich hier.

Zweitbesitz 2002
Nach scheinbar sehr ruhigen 9 Jahren, mit einer Kilometerleistung von ca. 32Tkm haben Josef und Christine das Fahrzeug in die Steiermark geholt. Aus dem Laborfahrzeug wurde durch diverse aufwendige Veränderungen und Modifikationen ein familientaugliches Wohnmobil. In den kommenden 11 Jahren sind noch einmal 35Tkm dazugekommen bevor aufgrund chronischer Unterbeanspruchung und div. anderen Hobbys der Gedanke reifte das Fahrzeug zu verkaufen. Dem technischen Zustand hat dies keinen Abbruch getan und so konnte ich ein super gepflegtes Fahrzeug übernehmen. Vielen Dank dafür und für das herzliche Willkommen in Graz.



Die Heimführung 17.08.2013
Gebaut wurden die Fahrzeuge in Ludwigsfelde südlich von Berlin, bevor sie 1996 durch den VARIO abgelöst wurden. Geplant war die Reise selbstverständlich schon deutlich länger, das alte Wohnmobil schon lange reisefertig und nun kreuzt dieses Traummobil meinen Weg.  Na gut, tief durchgeatmet, Augen zu und durch. Es sind doch schließlich noch 12 Wochen bis die Fähre nach Montevideo ablegt. Aber wie kann man ein Wohnmobil mit Einzelgenehmigung aus Österreich auf deutschen Straßen zulassen wenn man keine COC-Papiere hat. Na klar, ganz einfach und entspannt nur durch eine Einzelabnahme. Dabei wurden mir dann sämtliche Sitze im Alkoven und die Anhängerkupplung ausgetragen, die schönen rot-weißen Reflektionsstreifen mussten auch noch verdeckt werden. Noch 9 Wochen und die Bestandsaufnahme, Planung, Beschaffung konnte beginnen. Schnell war klar, der Originaltank mit seinen 80 Litern ist nicht geeignet, die Dachluken und die Solaranlage zu klein, die Fenster zu undicht, die Klimaanlage, der Kühlschrank, der Herd, der Wassertank, die Batterien, die Gasanlage, die Stoßdämpfer zu alt, die Elektroanlage und das Heizsystem ungeeignet und noch tausend andere Dinge. Eine Halle wurde angemietet, ich habe mir meine erste Arbeitshose gekauft und die Verletzung des ArbZG wurde zur Gewohnheit. Da weder Kapitulieren noch Scheitern Optionen darstellten konnten wir zwar nicht wie angedacht, noch einen Probeausflug starten aber immerhin zwei Wochen vorfristig mit dem Einräumen und dem Aufbringen der Mustertapete im Innenraum beginnen.

1 Kommentar:

  1. Herrlich- ich wollte schon immer mal der Erste sein! Es war gestern ein würdiges Abschlußfest- endlich mal wieder ne richtige Sause. Danke dafür!
    Na denn- kommt gut rüber und habt viel Spaß!

    Sven

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