NP Torres del Paine- El Calafate- Perito Moreno Gletscher- Lago Cardiel- Cueva de los manos- Los Antiguos
30.1.14
30.1.14
Wir kamen im Nationalpark Torres del Paine an. Dank des
Sonnenscheins konnten wir die spitzen Granitfelsen, die steil in den Himmel
ragen, gut beobachten. Etliche Guanakuherden standen am Wegrand Spalier. Wir
wanderten ein bisschen durch die Gegend- so wie es die Kinder mitmachten.
Lennard saß oft in der Trage und Elli heulte, warum sie nicht auch getragen
wird. Wir sahen tosende Wasserfälle, Seen und Flüsse mit tollem türkisfarbenem
Wasser, Andencondore und unseren ersten angeschwemmten Eisberg. Wir watschelten
wagemutig über eine große Hängebrücke, die über einen tosenden Fluss führte und
wurden von Wind fast umgehauen. Die Naturgewalten sind hier gut zu spüren oder
wohl annähernd zu erahnen. Keine Lust im Winter hier zu sein! Die Preise sind
heftig. Wir zahlen ca. 55 Euro Eintritt. Der Campingplatz kostet 20 Euro pro
Nacht. Erste Hirngespinste kommen auf,
wohin uns diese Reise wohl noch führen wird. Bleiben wir in Südamerika oder
geht die Reise möglicherweise doch weiter… warten wir ab.
2.2.14
Wir kommen nach El Calafate, wieder Argentinien. Hier
tummeln sich auch massenweise Touristen und es gibt teure Geschäfte mit viel
Unsinn und Schnickschnack. Auf dem Zeltplatz gehen wir abends essen und werden
erstmals enttäuscht. Als wir nämlich, nachdem die Kinder ins Bett gebracht
sind, nochmals einen Tisch dort nehmen, werden wir nicht bedient weil wir
nichts essen möchten sondern nur Cocktails bestellen. Der Tisch wird gebraucht
für die, die essen. Diskussion mit Chefe bringt nichts. Die Zeltplatzchefin hat
irgendwann Einsehen und wir sollen woanders sitzen (Eselsbank). Da haben wir
keine Lust drauf und gehen. Tja, hier hat man es eben nicht mehr nötig sich
Mühe zu geben. Man steht im Lonely Planet und die Scharen strömen herbei- egal,
wie gut man ist.
In Calafate wandern wir zu einer Lagune und beobachten
Flamingos. Das absolute Highlight ist jedoch der naheliegende Nationalpark mit
dem Perito Moreno Gletscher. Bevor wir ihn betrachten konnten, mussten wir aber
noch einen Reifen wechseln (Panne, die zweite). Dann machten wir eine
Bootsfahrt zum Glaciar. Er ist riesengroß, schimmert in den tollsten Blautönen
und kalbt. Das Kalben konnten wir zweimal beobachten. Obwohl es nur kleine
Stücken waren die abbrachen, war es ein jedes Mal ein lauter Knall und eine
ordentliche Wasserwolke und Wellen, die dabei entstanden. So standen wir ewig
und hofften auf einen noch größeren Abbruch während es immer wieder laut und
dumpf hier und da knirschte und knackte. Ronald meinte, dass so schon ewige
Stunden Lebenszeit vergeudet wurden- ironisch gemeint natürlich.
Nach zwei Nächten in Calafate haben wir genug von der Stadt
und fahren weiter.
5.2.2014
Auf der Ruta 40 zu fahren ist hier unten echt nicht witzig.
Schotterpiste mit Schlaglöchern ohne Ende. Links und rechts Pampa. Nichts. Dann
ein Reiter, der uns anhält und um Wasser für seine Pferde bittet weil das
Flussbett ausgetrocknet ist. Klar zapfen wir gerne für die armen Tiere. Der
Reiter ist ein Franzose, der zwei Jahre hier zu Pferd unterwegs ist. Leute
gibt´s ;-). Immer wieder sehen und treffen wir auch Radfahrer, die diese
Strecke so zurücklegen. Wir möchten nicht tauschen und staunen nur über so viel
??? (Mut, Wahnsinn…)
Am Lago Cardiel biegen wir einfach von der Ruta 40 ab und
fahren mitten durch die Pampa. Eine holprige Fahrt und dann stehen wir ganz
einsam mit Blick auf den großen See. Herrlich.
6.2.14
Ziel ist die „Cueva del las manos“. In einem schönen Tal
verzierten vor ca. 9000 Jahren Menschen dort die Felsen mit ihren Händen,
Guanakos, Pumas. Von der UNESCO wurde diese Stätte zum Weltkulturerbe erklärt.
Wir bleiben hier zwei Nächte und wandern durch die Felslandschaften. Kathrin
immer mit Reizgas für den Pumaangriff gewappnet vorbei an etliche Skeletten.
Fehlt nur noch Winnetou, der mit reitet. Es gibt Stinktiere (puh!),
Gürteltiere, Schwalben (hat was heimatliches), wilde Pferde und wie immer
Guanakus satt. Der Puma lässt sich nicht blicken.
8.2.14
Wir kommen in Los Antiguos an. Die Gegend wurde vor 20
Jahren plötzlich durch Vulkanasche bedeckt, was den Menschen natürlich einen
riesigen Schrecken einjagte. Zum Glück blieb es bei der Menge Asche, die den
Boden fruchtbarer machte. Hier gibt es wohl die besten Kirschen des Landes. Wir
campen auf einem Platz auf dem es viele Kinder gibt, Spielplätze und einen See.
Im Hintergrund türmen sich Berge auf. Ein schöner Anblick und wir entspannen,
die Wäsche wird gewaschen und wir kümmern uns mal wieder um diesen Blog. Die
Sonne scheint und wir haben endlich wieder Temperaturen über 20 Grad.
Eine traurige Nachricht bekommen wir aus Deutschland. Ellis
Kinderhauspädagogin Christina ist gestorben. Mit nur 48 Jahren hinterließ sie
drei Kinder und ihren Mann. Wir werden daran erinnert, wie kurz das Leben sein
kann und sind unendlich dankbar diese gemeinsame Zeit mit unseren Kindern haben
zu dürfen.
Tolle Einblicke bzw. Aussichten - bin gespannt wo eure Reise noch hinführt...
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